About the Dusty Dog Gallery



der Staubige Hund



Es war einmal ein ziemlich hässlicher Hund, eine Mischung von Appenzeller Sennenhund mit deutschem Schäfer. Der Rüde war fett und träg vom grosszügig bemessenen Futter in seinem Fressnapf. Er besass ein staubiges, verfilztes Fell, denn sein Schlafplatz befand sich amBoden in der Ecke des Steinbildhauerateliers von Johann Ulrich Steiger.
Der Bildhauer hatte sein lärmiges und staubiges Gewerbe aus dem Ortskern von Flawil in die Glatthalde am Dorfrand in eine stillgelegte Kiesgrube ausgesiedelt. Die Aufgabe des Hundes war das Hüten des Geländes.

Der Hund und sein Meister leben schon lange nicht mehr. Das kleine Leichtbaugebäude mit der Steinwerkstatt aber steht immer noch, nur die Umgebung hat sich stark verändert. Die ganze Glatthalde ist heute ein erschlossenes und zugebautes Industriequartier. Autowaschanlage, Recyclingfirma mit grossen gelben Containern, Holz und Metallbetriebe beherrschen das Bild. Aus der Kiesgrubenbrache rund um die Steinwerkstatt entstand ein kleiner Park. Föhren, Lärchen, Hainbuchen, ein vielfältiger Baumbestand, umrahmt moosige Grasflächen. Die Naturinsel zwische n den Industriehallen und dem Bahndamm erscheint wie aus Zeit und Raum gefallen. Das einstöckige Gebäude mit Bühne, Bar und Pizzaofen beim rückseitigen Geländeabschnitt zum Bahndamm hin bildet seit einigen Jahren jeweils im Sommer die Basis für kulturelle Aktivitäten. Ausstellungen, Konzerte und andere Anlässe erhielten viel Publikum, das die Stimmung an diesem besonderen Ort sichtlich genoss.





Als die Glatthalde noch eine Kiesgrube war. Historische Luftaufnahme aus den 1930er Jahren.





       


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